Ein Thema, welches uns Monate des Kopfzerbrechens bescherte, welches unsere Planung durcheinander wirbelte und eine ordentliche Portion Kreativität bei der Neubetrachtung des Budgets erfordert hatte, hat nun seinen vorläufigen Abschluss gefunden.
Die Spezialtiefgründung mit den Brunnenringen wurde heute durchgeführt und ging - mit großer Überraschung - fast ohne besondere Vorkommnisse oder Hindernisse vonstatten. Erfreulicherweise kam die Baumannschaft bereits kurz nach acht Uhr und damit etwa eine Stunde früher als geplant mit den Geräten am Grundstück an.
Die Baustelleneinrichtung dauerte etwa eine Stunde, wobei das größte (und einzige) Problem des Tages die Beschilderung der Straßensperrung sein sollte. Nachdem wir nämlich am gestrigen Nachmittag noch klären konnten, dass die Baufirma alles an Schildern mitbringt, hatte diese extra noch Rohre und Standfüße gekauft, welche heute morgen aber partout nicht miteinander korrespondieren wollten. Also war hier etwas Spontanität mit dem Standplatz für den Pumpenausleger gefragt und voilà, es ging dann doch ohne Straßensperre. Schön, wenn sich Probleme unmittelbar in Wohlgefallen auflösen können...
Alles weitere entsprach wohl dem üblichen Ablauf einer Brunnengründung mit der Besonderheit, dass bei uns der hohe Grundwasserstand eine Rolle spielte. Hierbei wurde erst der zu gründende Bereich angebaggert, dann ein Mantelrohr mit dem benötigten Durchmesser (bei uns 120 cm) eingesetzt und anschließend weiter gebaggert, wobei das Rohr Stück für Stück bis zum gewünschten Punkt abgesenkt wurde.
Wasser bzw. hohe Feuchtigkeit stand dabei schnell an, aber richtig gesprudelt ist das Wasser erst, als die Lehmschicht durchbrochen war und die Kiesschicht erreicht wurde, ab dann schoss das unter Druck stehende Grundwasser mal so richtig. Hier wurde dann auch sofort über einen großen Pumpenausleger der Beton direkt in das Loch gepumpt, um schnellstmöglich das eindringende Wasser aufzuhalten und das Loch nach unten abzudichten. Nach dem Einpumpen des Betons wurde das Mantelrohr wieder herausgezogen und das nächste Loch gegraben. War schon ein recht interessantes Schauspiel, was wir insgesamt zehnmal beobachten konnten.
Nachdem die sehr freundlichen Herren Ihren Dienst beendet hatten und wieder in Richtung Heimat fuhren, hatten wir an unserem Grundstück die zweite Terraforming-Erfahrung hinter uns gebracht. Vor allem der Aushub, der zu Tage gefördert wurde, war besonders auffällig, da dieser zum Teil eine sehr merkwürdige Farbe und Konsistenz besitzt, von modrigem Geruch ganz zu schwiegen. Ist wohl halt so, wenn man unbedingt auf einem ehemaligen Sumpfgebiet bauen möchte.
In der Galerie habe ich einige Bilder sowie ein Video von der Brunnengründung hinzugefügt.
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